Dem Guten Leben Raum geben – Heilige Orte als Indizien und Wegweiser zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft in plurinationalen Staaten?
Dem Guten Leben Raum geben – Heilige Orte als Indizien und Wegweiser zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft in plurinationalen Staaten?
Angelika MannerVortrag
Samstag
11 Uhr
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Angelika Manner - Dem Guten Leben Raum geben (Plakat)
Angelika Manner - Dem Guten Leben Raum geben (Präsentation)
Dem Guten Leben Raum geben – Heilige Orte als Indizien und Wegweiser zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft in plurinationalen Staaten?
Heilige Orte sind angesichts von Ressourcenverknappung und Umweltzerstörung ein meist eher marginales Thema in Raumpolitik und –planung, denn für die Zukunft der Menschheit erscheinen Erstere vordringlicher. Dennoch gibt es immer mehr Initiativen zum Erhalt heiliger Orte, die gerade auf deren Bedeutung für Zukunftsfähigkeit verweisen.
Ecuador hat sich per Verfassung 2008 zum Ziel gesetzt, einen alternativen Weg zur klassischen Entwicklung zu gehen um Naturausbeutung und Ungleichverteilung zu reduzieren: Buen Vivir wurzelt in der indigenen Kosmovision mit ihrer ganzheitlichen Betrachtung des Lebens, auch in seiner spirituellen und kulturellen Dimension: Es geht um das harmonische Sich-Einfinden in die Schöpfung. Die Konkretisierung solch visionärer politscher Ziele birgt aber auch die Gefahr, letztlich doch auf lediglich verbal verbrämte „eingefahrene Wege“ zurückzugreifen.
Welche Rolle spielen heilige Orte in diesen Prozessen? Was kann aus ihren räumlichen Strukturen und ihrem aktuellen Zustand gelernt werden über die Wurzeln sozialer und ökologischer Probleme und den „Umsetzungsstand“ des Buen Vivir? Wie ist ihrer gesellschaftlichen Bedeutung und im Sinne von Buen Vivir angemessen mit ihnen planerisch umzugehen? Was sind die Potenziale für Buen Vivir – für ein harmonisches Zusammenleben mit sich selbst, seinen Mitmenschen und dem Großen Ganzen?